Hausstaubmilben-Allergie
Die Hausstauballergie wird vorwiegend durch die im Hausstaub lebenden Milben ausgelöst, wobei das eigentliche Allergen aus dem Kot der Milben stammt. Die Hausstaubmilben sind ganz natürliche Mitbewohner unserer häuslichen Umgebung und haben nichts mit Unsauberkeit zu tun. Sie übertragen auch keinerlei Krankheiten. Die Milben sind 0,1 bis 0,5 mm groß und daher mit bloßem Auge nicht zu sehen. Eine Milbe produziert im Laufe ihres zwei bis vier Monate langen Lebens etwa das 200-fache ihres Gewichtes an Exkrementen. Die Kotbällchen, die zunächst noch von einer schleimartigen Schicht umgeben sind, zerfallen nach deren Austrocknen in sehr kleine Teilchen, die sich dann mit dem Hausstaub verbinden.

Durch Bewegungen von Textilien, wie Bettdecke oder Matratze, Polstermöbeln und Teppichen, sowie durch den Luftzug z. B. im Rahmen des Staubsaugens, wird dieser allergenhaltige Staub aufgewirbelt und mit der Atemluft inhaliert. Dies führt vorwiegend zu allergischen Atemwegserkrankungen wie Augentränen oder -jucken, Fließschnupfen, Niesanfälle, und in schwerwiegenden Fällen tritt Husten, Atemnot und ein allergisches Asthma bronchiale auf.Treten diese heuschnupfenähnlichen Symptome das gesamte Jahr über auf, und sind die Beschwerden besonders nachts und am frühen Morgen nach dem Aufstehen stärker, so deutet dies auf eine Hausstaubmilben-Allergie hin.



Steckbrief der Hausstaubmilbe
Die Milben zählen zur Gruppe der Spinnentiere. Sie ernähren sich hauptsächlich von menschlichen und tierischen Hautschuppen und Schimmelpilzen. Täglich verliert der Mensch etwa ein bis zwei Gramm Hautschuppen, genug um davon 1,5 Millionen Hausstaubmilben einen Tag lang zu ernähren.

Zu ihrer Vermehrung und Allergenproduktion benötigen die Milben bestimmte ökologische Voraussetzungen. Neben der Sicherstellung der Nahrung durch menschliche Hautschuppen, Schimmelpilze etc. stellen vor allem Umgebungsfeuchtigkeit und Temperatur die wichtigsten Faktoren dar. Die optimalen Klimabedingungen für die meisten Milbenarten liegen bei einer mittleren relativen Feuchtigkeit von 70 Prozent und einer Temperatur von 25C.

Die Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben liegt in den Monaten Mai bis Oktober. Mit Beginn der Heizperiode und der damit verbundenen Abnahme der relativen Luftfeuchtigkeit stirbt der größte Teil der Milben ab. Damit hat sich nun die maximale Menge an Exkrementen angesammelt, so dass die Beschwerden für den Hausstaubmilben-Allergiker in dieser Zeit am größten sind. Im Hochgebirge, das heißt über 1.200 Meter, sind kaum Hausstaubmilben anzutreffen.

Tipps bei Hausstaubmilbenallergie
- Wenn die Matratze älter als acht Jahre ist, sollte sie gegen eine neue ausgetauscht werden.
- Matratzen mit speziellen Moltonschoner (kochfest) versehen.
- Oberbett, Kopfkissen und Bettwäsche sollten bei 95Grad waschbar sein, mindestens jedoch bei 60Grad.
- Alle Räume stets gut lüften und trocken halten.
- Teppiche und Teppichböden können halbjährlich mit sogenannten ”akariziden Mitteln” (in der Apotheke erhältlich) gereinigt werden.
- Polstermöbel müssen regelmäßig gesäubert werden und lassen sich ebenfalls mit akariziden Mitteln behandeln.
- Vorsicht vor allem bei alten Polstermöbeln! Hier kann sich vielleicht im Laufe der Jahre eine ansehnliche Milbenpopulation gebildet haben.
- Ledermöbel sind unproblematisch. Hier finden Milben keinen Lebensraum.
- Bei der Wahl der Staubsauger sollte man auf Geräte mit speziellen Feinstaubfiltern achten. Die Filtertüten sollten nicht länger als 14 bis 21 Tage im Staubsauger bleiben.
- Vor allem im Schlafbereich auf Staubfänger verzichten. Dazu gehören Velours, Vorhänge, offene Bücherregale u.a.
- Kuscheltiere von Kindern können durch einen Besuch in der Kühltruhe von Milben befreit werden. Alternative sind (bei mind. 60Grad) waschbare Kuscheltiere.
- Als Urlaubsgebiete empfehlen sich für Hausstauballergiker Regionen über 1.200 Meter Höhe.
- Kaltschaum-Matratzen mit abnehmbaren Bezügen zusätzlich oben und unten mit kochfesten Schonern versehen, sind die beste Wahl